Nachholende Unterhaltung Gienickebach
Projektinformationen:
Nach Einstellung der bergbaulichen Entwässerungsmaßnahmen nördlich von Leipzig stiegen die zuvor im Einflussbereich der ehemaligen Tagebaue abgesenkten Grundwasserstände in einigen Gebieten annähernd auf das historisch recherchierte Niveau. Damit bestand die Möglichkeit, dass die in den Auen von Fließgewässern gelegene Bebauung beeinträchtigt wird.
In Bereichen des Grundwasserwiederanstieges war die Vorflutfunktion meist über viele Jahre gestört und bedarf deshalb vordringlich einer Wiederherstellung. Diese Wiederherstellung musste durch nachholende Unterhaltungsmaßnahmen initiiert und durch regelmäßige Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung von Gewässern fortgesetzt werden. Aufgrund dessen wurde eine nachholende Unterhaltung des Grabens veranlasst.
Für den Gienickenbach waren das folgende Problempunkte:
• Extreme Schlammmächtigkeiten im Sohlbereich, besonders in den Ortslagen, gewährleisteten kein durchgängiges
Gefälle und behindertem somit den Wasserabfluss.
• Behinderung des Wasserabflusses durch Müll, Gartenabfälle, Bäume, gerodete Baumstämme und Astwerk.
• Behinderung des Wasserabflusses durch verschlammte und versandete Durchlässe.
• Stark mit Makrophyten und Hochstauden zugewachsene Sohlabschnitte, besonders in den jahrelang nicht unterhaltenen
Gewässerabschnitten in den Ortslagen, stellten ein Hindernis für den Abfluss dar.
Ziel der nachholenden Unterhaltung des Grabens war die Verbesserung der Vorflut, so dass eine weitgehend dauerhafte Funktionsfähigkeit gewährleistet wurde. Durch die Unterhaltungsmaßnahme erfolgt eine schnellere Ableitung von hohen Wasserständen, die so die Auswirkungen auf die Siedlungsgebiete von Pohritzsch, Zschernitz und Kyhna verringert.
Planungsleistungen:
- Objektplanung Freianlagen, LPH 1-8, gem. Leistungsbild § 38 HOAI 2009