Steuerbarer Flutungspolder Rösa
Projektinformationen:
Das Katastrophenhochwasser im August 2002 hat im Flussgebiet der Mulde beträchtliche Schäden hinterlassen. Von der Zerstörung waren gleichermaßen Siedlungsgebiete, Infrastruktureinrichtungen, Industrieanlagen, Einrichtungen der Landwirtschaft sowie die Gewässer und ihre baulichen Anlagen betroffen.
Zur Erhöhung der Sicherheit gegen extreme Ereignisse war auf sachsen-anhaltinischem Territorium als überregional wirksame Maßnahme die Errichtung eines steuerbaren Polders oberhalb des Muldestausees zur Kappung der Hochwasserspitzen vorgesehen. Der ausgewählte Standort rechtsseitig der Mulde bei Rösa liegt stromauf der schützenswerten Gebiete und stellt hinsichtlich der Lage, der Topographie und der Nutzungsstruktur die günstigste Lösung dar.
Das Vorhaben umfasste die Errichtung eines Polderdeiches, den Neubau von Ein- und Auslaufbauwerken und die erforderlichen Maßnahmen zur Sicherung des Schutzes der im Randbereich liegenden Siedlungsgebiete. Auf der Grundlage der Vorplanung (PGSL, 2007-2) sowie vertiefender variantenbetrachtungen für das Einlaufbauwerk wurden durch den Vorhabensträger folgende weiter zu verfolgende Vorzugslösungen für die Bauwerksgestaltung festgelegt:
Polderdeich:
Variante 1-optimiert mit schmaler Innendichtung und Böschungsneigungen 1:2,5 / 1:2,7
Einlaufbauwerk:
Sprengöffnung mit Setzsteinkolk
Auslaufbauwerk 2-feldriges Schützenwehr
Hochwasserschutz Ortslage Rösa:
Deichlösung mit großräumiger Trassierung
Hochwasserschutz Ortslage Brösa:
Kombination aus Deich und HWS-Mauer
Planungsleistungen:
- Umweltverträglichkeitsprüfung gem. Leistungsbild § 48a HOAI 2002
- FFH-/SPA Verträglichkeitsprüfung
- Artenschutzfachbeitrag
- Landschaftspflegerischer Begleitplan gem. Leistungsbild § 49a HOAI 2002